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Ausstellung im Städtischen Museum Kalkar

Margareta Hesse - Transluzide

Ausstellungsdauer: 11. Januar 2004 bis 7. März 2004
Öffnungszeiten: Di - So 10.00 bis 13.00 Uhr und 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr

 
Margareta Hesse - Transluzide  

Die Künstlerin Margareta Hesse zeigt zum ersten Mal in unserer Region ihre außergewöhnlichen Werke auf dem Gebiet der Malerei. In drei Ausstellungsräumen auf drei Etagen präsentiert sie unterschiedliche Schwerpunkte ihrer Werkreihe der Transluziden (durchleuchtete Bilder).

Die Bilder im Erdgeschoss gehören zu einer seriellen Werkgruppe, die die Künstlerin seit 2001 kontinuierlich fortführt. Diese Arbeiten leben von der Variation klar festgelegter, reduzierter bildnerischer Mittel innerhalb einer strengen geometrischen Systematik. Die spezifische Materialität des dick aufgetragenen Schelllacks, der wie erstarrter Honig anmutet, ist prägend für diese Bilder. Allein durch die Variation unterschiedlich breiter, senkrechter und waagerechter Linien, durch die Oberflächenmattierung auf Vorder- und Rückseiten, den Einsatz unbearbeiteter Flächen und die Kombination von zwei Kompositionsplatten, die mit Distanz zueinander und zur Wand voreinander gehängt werden, entstehen immer wieder unterschiedliche Kompositionen. Dabei bleibt die Farbigkeit reduziert auf die Materialfarbe des Schellacks, und kontrastierend dazu ist die lichtschluckende Nichtfarbe Schwarz eingesetzt. Die Module dieser Bildserie sind in Anzahl und Reihenfolge unterschiedlich kombinierbar. Die Serie ist nie eine in sich geschlossene Einheit und verändert sich durch unterschiedliche Lichtsituationen.

Die mittlere Etage ist geprägt durch Transluzide mit intensiver, unterschiedlicher Materialität bei streng reduzierten Kompositionsstrukturen.

In der oberen Etage werden zwei Wandinstallationen mit „Rotstücken“ und „Grünstücken“gezeigt. Diese Arbeiten sind ganz neu durch Farbexperimente mit Leuchtfarben und Lacken entstanden. Die Rotstücke, die Margareta Hesse auf der Basis farbdynamischer Prozesse entwickelt hat, erinnern mit ihren organischen Formen und geäderten Oberflächen an Organe oder Fleischstücke. Allerdings wirken diese durch die sie umgebende aggressive Leuchtfarbe künstlich und giftig verfremdet. In Analogie zu den Rotstücken hat sie eine weitere Serie im giftig galligen Grünfarbbereich bis hin zu Neongelb mit amöbenhaften, blasigen, wässrigen Formen entwickelt. Bei diesen neuen Arbeiten gibt es sicherlich eine Akzentverschiebung in Richtung auf ein verstärktes Assoziationspotential, aber die unterschiedlichen Formen sind wiederum eingebunden in ein serielles Ordnungsraster.