Der
Verein
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Im 2. Weltkrieg wurde Kalkar - im Brennpunkt der Schlachten am Niederrhein liegend - zu weiten Teilen zerstört. Im Rahmen der Bemühungen um den Wiederaufbau der Stadt wurde 1947 der Verein der Freunde Kalkars gegründet. Vorrangiges Ziel der Vereinsarbeit war zunächst die Wiederherstellung der zahlreichen Kalkarer Baudenkmäler unter Berücksichtigung der städtebaulichen Besonderheiten aus dem Mittelalter. Heute kann Kalkar sich glücklich schätzen, daß es den Vereinsmitgliedern mit viel Engagement gelang, die Schwierigkeiten zu bewältigen, die damit verbunden waren. Doch der Wiederaufbau war nicht das einzige Ziel. Schon von Beginn an fühlte der Verein sich verpflichtet, "die in der Stadt und ihren Kunstschätzen enthaltenen Werte weitesten Kreisen zu erschließen", wie es in einer vom Verein im Dezember 1948 veröffentlichten Schrift mit dem Titel "Kalkar ruft - ein Aufruf an alle Freunde Kalkars zur Rettung seiner Werte" heißt. So begann der Verein schon bald, das kulturelle Leben in der Stadt durch die Ausrichtung von Konzerten und Vortragsreihen zu bereichern. Er gestaltete die 500-Jahrfeier der St.-Nicolai-Kirche und die Einweihung des wiederaufgebauten Rathauses. Er entwickelte sich zum Kunstmäzen, der zahlreiche Kunstwerke erwarb und der Öffentlichkeit zugänglich machte. Er bereitete den Weg für die Kalkarer Stadtkernsanierung, organisierte Kulturfahrten, unterstützte mit Kalkar in Verbindung stehende wissenschaftliche und kulturelle Projekte. In den letzten Jahren erweiterte sich der Aufgabenbereich durch die Übernahme von Funktionen, die bis dahin von der Stadt wahrgenommen worden waren. Zu nennen ist zum Beispiel das Städtische Museum in Kalkar, das nun vom Verein betreut wird. Regelmäßig organisiert er dort wechselnde Ausstellungen klassischer und moderner Kunst. Heute versteht sich der Verein als bürgerschaftliche Bewegung zur Kultur-, Kunst-, Denkmal- und Heimatpflege. Nach wie vor ist die Erhaltung der aus der Vergangenheit herübergeretteten Schätze und Werte ein wichtiges Anliegen. Auch die Reinhaltung des Stadtbildes von baulich fremden Einflüssen ist in der überarbeiteten Vereinssatzung ein wesentlicher Punkt. Die Arbeit des Vereins beschränkt sich jedoch nicht allein auf diese historischen Aspekte. Ganz bewußt wird versucht, das weite Feld kultureller Aktivitäten, die mit Kalkar in Verbindung stehen, in seiner Vielfältigkeit und unter Berücksichtigung vergangener und heutiger Entwicklungen darzustellen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auf diese Weise trägt der Verein der Freunde Kalkars zu einem lebendigen und interessanten Gemeinwesen bei, das Kalkar sowohl für die Bürger als auch für die Besucher liebens- und sehenswerter macht. |